Allgemeingültige Angaben zu den Umgebungsparametern in den Prozessen  

Informationsverarbeitungsprozess

Die Ausprägung der Dimensionen des Umgebungsparameters Informationsverarbeitungsprozess ist in den einzelnen Prozessen unter anderem abhängig von den angewendeten Methoden, den eingesetzten Systemen zur Unterstützung des Prozessablaufs sowie der Kommunikationskultur und den Kommunikationspräferenzen der Prozessmitarbeiter. Über die Relevanz der Ausprägungen des Parameters für den Erfolg der Kollaboration im Prozess kann daher keine allgemeine Aussage getroffen werden.

Koordinationsinstrumente

Der Umgebungsparameter Koordinationsinstrumente dient dem Abgleich der aus der Aufgabe resultierenden notwendigen Koordinationsinstrumente mit den tatsächlich eingesetzten Koordinationsinstrumenten. Die Analyse der Prozesse der Anwenderschnittstelle beschreibt die gemäß Aufgabenbeschreibung einzusetzenden Koordinationsinstrumente. Ob in einer konkreten Kollaborationssituation der Einsatz anderer Koordinationsinstrumente möglich und sinnvoll ist, kann nur im Einzelfall bei der Beschreibung der Kollaborationssituation entschieden werden. Es kann daher keine Aussage über die Bedeutung der Ausprägung des Umgebungsparameters auf den Verlauf der Kollaboration getroffen werden.

Organisationskultur

Das Verhalten der Kollaborationspartner wird in hohem Maße von ihrer Organisationskultur bestimmt. Generell ist zu beachten, dass bei Prozessen, für deren Ablauf der Umgebungsparameter Partnerherkunft eine hohe Bedeutung hat, je nach Ausprägung ein Abgleich der Organisationskulturen der Kollaborationspartner durchgeführt werden muss, um potenzielle Konfliktherde rechtzeitig erkennen zu können.

Kooperationsbereitschaft zeigt sich im Entscheidungsprozess beispielsweise in der Bereitschaft, bei strittigen Fragen nachzugeben, wenn diese für den Kollaborationspartner selbst oder für seine Organisation von geringerer Bedeutung sind, oder in der Bereitschaft, Kompromisse in Bezug auf Teilentscheidungen zu treffen. Bei strittigen oder schwierigen Entscheidungen kann der Prozess so schneller erfolgreich beendet werden.
Bei der Erstellung von Entscheidungsvorlagen beispielsweise erleichtert eine hohe Kooperationsbereitschaft dem Mitarbeiter, der die Entscheidungsvorlage vorbereitet, die Durchführung seiner Aufgaben. Prinzipiell verfügt dieser Mitarbeiter zwar über die entsprechenden Kompetenzen und Befugnisse zum Einfordern der benötigten Informationen bei den Projektmitarbeitern beziehungsweise über die entsprechenden Zugangsberechtigungen im Informations- und Kommunikationssystem, um die benötigten Informationen abrufen zu können, allerdings können diese Informationen zielgerichteter und einfacher aufbereitet werden, wenn die zuständigen Projektmitarbeiter bei der Bereitstellung der Informationen gleichzeitig auf Besonderheiten oder mögliche Probleme hinweisen.

Individueller Kontext

Der individuelle Kontext der Kollaborationspartner beeinflusst immer den Verlauf der Kollaboration in einem Prozess. Das Verhalten wird sowohl von den Fähigkeiten und Vorlieben der Kollaborationspartner bestimmt als auch von der Beziehung zwischen den Kollaborationspartnern.


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