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Die Organisationsstruktur
Grad der Übereinstimmung der Organisationsstrukturen
keine Übereinstimmung wenig Übereinstimmung weitgehende Übereinstimmung vollständige Übereinstimmung
In einer Organisation sind unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen, deren Erfüllung unterschiedliche organisatorische Strukturen erfordern, die wiederum in verschiedenen Anforderungen an die Fähigkeiten und Einstellungen der Mitarbeiter resultieren. [AMGP96] sprechen von mehreren organisatorischen Kontexten in einer Organisation, die hierarchisch miteinander verbunden sind und erläutern, dass die Effektivität eines Mitarbeiters bei der Durchführung von Aktivitäten davon abhängig ist, ob dieser sich seines organisatorischen Kontextes und seiner Veränderungen bewusst ist. Die hierarchische Beziehung der Organisationsstrukturen repräsentiert sich für [AMGP96] in technischen Merkmalen einer Softwareanwendung wie beispielsweise Zugangsberechtigungen, dem Zugriff auf gemeinsame Ressourcen oder der Möglichkeit, Informationen zu im- oder exportieren.
Die Organisationsstruktur, in die der Mitarbeiter außerhalb der Kollaborationssituation in der Organisation eingebunden ist, muss nicht mit der Organisationsstruktur, die für die Kollaborationssituation festgelegt und in den Umgebungsparametern der Koordination beschrieben wurde, übereinstimmen. Die Qualität der Arbeit eines Mitarbeiters hängt davon ab, ob die persönlichen Fähigkeiten, die Qualifikation und die Einstellung des Mitarbeiters zu den Anforderungen, die sich aus der Organisationsstruktur ergeben, passen. Antworten auf folgende Fragen lassen Rückschlüsse auf die Eignung des Mitarbeiters zu:
Darüber hinaus ist das Wissen über den organisatorischen Kontext eines Kollaborationspartners relevant, wenn abgeschätzt werden muss, in wieweit der Kollaborationspartner berechtigt und willens sein wird, Entscheidungen, die in der Kollaborationssituation getroffen wurden, in sein ursprüngliches Umfeld zu transportieren und dort umzusetzen. Lässt sich aufgrund des organisatorischen Kontextes absehen, dass der Mitarbeiter hierzu voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, so müssen hieraus einerseits Entscheidungskriterien für die Kollaborationssituation abgeleitet werden, andererseits lässt sich hieraus beispielsweise auch der Grad der Motivation, mit der ein Mitarbeiter an die Kollaboration herangeht, erklären.
Um diesen Sachverhalt ausdrücken zu können, wird der Umgebungsparameter ‚Organisationsstruktur' definiert, anhand dessen abgeschätzt werden kann, wie die Mitarbeiter sich in die organisatorischen Strukturen der Kollaborationssituation einfinden werden. Die Beurteilung erfolgt anhand der vier Ausprägungen ‚keine Übereinstimmung', ‚wenig Übereinstimmung', ‚weitgehende Übereinstimmung' und ‚vollständige Übereinstimmung' und muss für jeden Kollaborationspartner separat erfolgen.
Der Umgebungsparameter 'Organisationsstruktur' hat eine besonders hohe Relevanz für den Erfolg der Kollaboration in dem Prozess
Anforderungen erheben.