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Verkehrsunfälle

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Der Frontalaufprall auf einen Baumstamm hat im Comic meist keine ernsthaften
Folgen für die Insassen des Wagens. Geschönte Comic-Welt! Eigentlich kann niemand
einen solchen
Unfall unangeschnallt und natürlich damals ohne Airbag überleben.

Will / Tilleux: Tif et Tondu, "Choc au Louvre", Titel, Charleroi, 1966 (1960)


             Micky versucht zu entkommen, das Phantom drängt ihn bei der Maximalgeschwindigkeit seines
                Wagens gegen den Baum. Der Mäuse-Held kommt mit ein paar blauen Flecken davon, obwohl
                er die eigentliche Gefahr sogar anspricht: „...You'll get us both killed!“

             F. Gottfredson (W. Disney Co): Mickey Mouse, "Micky Mouse outwits the Phantom Blot",
             in: "Mickey Mouse in Color, 1930s Disney comic strips classics", S.177, New York, 1988 (1939)

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Der Wagen ist Schrott, die Insassen haben nichts abbekommen, wie so oft.

Rol: Les aventures de Line, "Le collier de la reine", in: "Line" Nr. 281, Brüssel 27.7.1960

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            Beim Linienbus versagen plötzlich die Bremsen; der daraus folgende Unfall sieht recht schlimm aus.

            Tabary: "Richard, Charlie et Vulgubu" in: "Vaillant". Jan. 1961

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            Hier wird die besondere Gabe zur Unversehrtheit der Helden besonders deutlich: Der Entführer
              ist nach dem Crash schwer angeschlagen, die entführte kleine Sophie ist nicht einmal benommen.
              Dies ist eine sehr subtile Variante der Technikbeherrschung der Comic-Helden.

            Jidéhem: Sophie, "Les Bonheurs de Sophie II / Une histoure de fou", S.32, Charleroi, 1971

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Verbrecher stellen der Polizeistreife einen Lastwagen in den Weg. Der Aufprall und der Ablauf
der unmittelbaren Folgen werden in mehreren Bildern genau geschildert; die beiden Polizeibe-
amten erleiden – immerhin – einige sehr leichte Verletzungen.

Jidéhem: Sophie, "Sophie et le cube qui parle", S.25, Charleroi, 1972

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C. Denayer / A. P. Duchateau: Les casseurs, "Haute Tension" S.37, Brüssel, 1977
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C. Denayer / A. P. Duchateau: Les casseurs, "Haute Tension", Brüssel, 1977
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Les Casseurs – die Zerstörer heißt diese Serie mit der fröhlichen Autovernichtung. In jedem
Abenteuer erleben die beiden Polizisten-Helden aus Los Angeles gut ein Dutzend Crashs mit
Totalschaden – natürlich nur für die Autos.

C. Denayer / A. P. Duchateau: Les casseurs, "Haute Tension" S.39, Brüssel, 1977

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Der Attentäter verliert den Überblick und versucht nun, durch das Gebäude
hindurch zu fliehen.

Aidans / Greg: Les panthères, "Le bolide maudit", S.39, Brüssel, 1975 (1972)


In dieser Motorsport-Serie berichtet der Held, wie ein unverantwortlicher Motorradfahrer einen
Unfall auslöste, der zwei Menschen das Leben kostete. Die möglichen Folgen der Raserei werden
im Comic nur selten so direkt angesprochen. Der Held mahnt zur Vernunft.

C. Denayer / A. P. Duchâteau: Alain Chevalier, "Tournoi pour 500", S.4, Brüssel, 1974

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Nicht nur beim Zusammensetzen, auch bei der Zerstörung kann Technik in Einzelteilen sichtbar
werden. Die Helden sind natürlich rechtzeitig ausgestiegen und ließen den LKW als Finte alleine
den Berg hinunterrollen.

A. Franquin: Spirou et Fantasio, "Le prisonnier du Bouddha", 59, Charleroi, 1960

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Politisch „korrekt“ kämpft Spirou in Afghanistan auf der Seite der Mudschaheddin gegen die
Russen und deren schweres gepanzertes Gerät. Mit seinem Geländewagen erleidet er einen Volltreffer, die technische Unterlegenheit ist hier zu groß.

Tome / Janry: Spirou et Fantasio, "La frousse aux trousse", S.31/32, Charleroi, 1988

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LKW-Einsatz in China-Town, New York.

Tome / Janry: Spirou et Fantasio, "Spirou à New York", S.20, Charleroi, 1987

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Die neuen Car-Crash-Kids: Gelangweilte Schweizer Jugendliche brechen nachts
Autos auf, um damit herumzurasen – und sie überschätzen sich dabei.

Derib: "No limits", S.40, Genf, 2000

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Der junge Detektiv bei seinem wiederholten Versuch endlich den Führerschein zu bekommen.
Auch diesmal klappt's nicht.

Dodier / Makyo: Jérôme K. Jérôme Bloche: "Le vagabond des dunes", Charleroi, 1992


Der Held will seine Begleiterin zum losfahren animieren, doch diese erklärt ihm, sie könne
nicht Auto fahren. Nun rückt auch der Held damit heraus, dass er keinen Führerschein hat.
Ein seltenes Zusammentreffen für Bürger aus westlichen Industriestaaten.

D. Ceppi: Stéphane, "Pondicherry, filiation fatale", S.46, Paris, 1995


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„Lege deinen Gurt an. – Wieso, hast du vor, einen Unfall zu bauen? – Ich nicht, aber die entgegen- kommenden Wagen vielleicht... – Lege jetzt bitte deinen Gurt an. – Hum... Sagst du das, weil du an
mir hängst, oder weil es vorgeschrieben ist?“
Viele Helden der Neuzeit nehmen ihre Vorbildfunktion wieder sehr ernst.

L. Trondheim: Lapinot, "Pour de vrai", Paris, 1999