Zwei-Schwerter-Lehre
Im Rahmen der sogenannten 'Zwei-Schwerter-Lehre' (Zweigewaltenlehre) versucht die Kirche, Einfluss auf die weltlichen Geschäfte vor allem des Kaisers des hl. röm. Reiches zu nehmen. Nach dieser Vorstellung verfügt der Papst ursprünglich über beide 'Schwerter' (das geistliche und das weltliche) und tritt die Ausführung der weltlichen Gerichtsbarkeit nur an den Kaiser ab. Daraus begründet sich der Anspruch der Kirche (sacerdotium) auf die Vorherrschaft gegenüber der weltlichen Gewalt, welcher seitens des regnums auf großen Widerstand traf (zum Beispiel im Rahmen des Investiturstreits).