Die Tugenden des Ritters, die sein Verhalten im Kampf betreffen, sind älter als das Konzept des Rittertums, haben sich aber in ihrer ganzen Vehemenz erhalten. Hierzu gehört auch der Zwang zum mutigen Herangehen an die Herausforderung, sei es nun ein ritterlicher Gegner, ein Riese oder ein Drache. Im Kampfesfall ist der einzelne Ritter darauf angewiesen, daß ihm die anderen gegebenenfalls unter Einsatz ihres Lebens zu Hilfe eilen, daher ist der Mut eine Eigenschaft, die ihren Sinn im Herrschaftsverband hat. In der 'höfischen Weiterentwicklung' dieser Tugend kommen jedoch noch einige Aspekte hinzu, bei denen auch die christliche Ideologie eine Rolle spielt. Die Angst, sich zu verletzen oder seine Ausrüstung zu beschädigen, wäre ein Zeichen mangelnden Reichtums und des Verhaftetseins in der Welt, was aus christlicher Sicht verurteilenswert ist.
Welscher Gast: Mut als Tugend
Partonopier: Schutz der Fliehenden
Die Hilfspflicht des Ritters zwingt ihn, immer für bedrohte Menschen (die sog. armen) einzustehen, vor allem sie aus einer konkreten Gefahr zu befreien und dabei seinen Besitz und sein Leben aufs Spiel zu setzen.
Welscher Gast: Ritterliches Vorbild