Mantel

cod vind 2670, fol 109rDer Mantel ist unverzichtbarer Bestandteil der Bekleidung, besonders für Frauen.
A. Schultz, S. 201
Er besteht aus einem Hauptstoff, Seide oder Wolle, und einem Pelzfutter (meist Hermelin), sowie unter Umständen einem Pelzbesatz (Zobel).
Eneit: Didos Jagdkleid
Partonopier: Meliur bei der Schwertleite
Besonderen Wert wird auf die Farbkombination von Stoff und Futter gelegt, wobei Kontraste bevorzugt werden. Sogar das Futter selbst kann kontrastiv-zweifarbig sein, indem verschiedene Pelzarten verwendet werden:
Partonopier: Irekels unvollständiges KLeid
Zum Verschließen des Mantels über der Brust gibt es zwei Möglichkeiten, zum einen mit einer Brosche (Nuschenmantel) oder mit Schnüren,
Wigalois: Lariens Elefantenzug
die seitlich an metallenen Schließen, sogenannten tasseln,
Partonopier: Irekels unvollständiges Kleid
befestigt sind (Tasselmantel). Der Tasselmantel gehört zu den modischen Neuerungen des 12. Jahrhunderts und wird daher bevorzugt für die höfische Garderobe verwendet. Neben dem täglich angelegten Mantel existiert noch der Reisemantel, die kappe, der mit einer Kapuze versehen war und gegen Staub und Regen schützen sollte. Er wurde auch von Pilgern oder einfachen Bauern getragen.
(Schultz, S. 201)