Für die Trinkgefäße gilt ebenso wie für das sonstige Tischgeschirr, daß meist nicht für jeden Essenden ein eigener Becher vorhanden war. Je reicher der Gastgeber, desto mehr wird natürlich angestrebt, jeden auszustatten, wobei auch die Materialien immer kostbarer werden. Auch die Formen werden möglichst stark variiert, neben Trinkhörnern finden im späten Mittelalter auch Trinkschiffe Anwendung, die filigran ornamentiert waren und aus kostbaren Materialien bestanden.
Bekannt sind sogar Becher aus verziertem Glas, bei denen aber nicht sicher ist, ob sie wirklich verwendet wurden oder nur zur Dekoration dienten. Für den Alltagsgebrauch wurden Trinkgefäße mit breitem Fuß verwendet, sogenannte köpfe, die je nach Vermögen aus Zinn, Holz oder Ton hergestellt wurden.
Partonopier: P.s Trinkgefäß
(Zeune, S. 205-206, Schultz, S. 319-323, Bumke, S. 260-262)